Syndrompatienten

Ihr Kind in guten Händen

Säuglinge mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten

Die Behandlung der Säuglinge mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten erstreckt sich von der Geburt bis zum Wachstumsabschluss in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen medizinischen Fachdisziplinen.

Einsatz von Trinkplatten (Gaumenplatte)
Sofort nach der Geburt müssen Trinkplatten eingesetzt werden, damit eine Trennung zwischen Mund- und Nasenraum ermöglicht werden kann. Dies führt zur Normalisierung der Schluck- sowie Saugfunktion. Des Weiteren wirkt die Gaumenplatte dem Kollaps der instabilen Kiefersegmente entgegen und normalisiert die Zungenlage des Säuglings.

Durch die Verhinderung der Zungeneinlagerung können die Kieferknochen aufeinander zuwachsen.

Die aktive kieferorthopädische Behandlung mit herausnehmbarer oder fester Zahnspange erfolgt in verschiedenen Entwicklungsphasen des Gebisses, in denen der beste Wirkungsgrad zu erwarten ist.

Zwischen den einzelnen Behandlungsabschnitten befinden sich oft Retentionsphasen (Behandlungspausen) zur Sicherung des Behandlungsergebnisses.

Im ersten Jahr sind bei einer kompletten Plattenbehandlung vier Platten nötig, die Erneuerung erfolgt ca. alle drei Monate abhängig vom Wachstum und der Entwicklung jedes einzelnen Kindes.

Die Platte wird über den Tag verteilt, etwa 4 bis 6 Stunden eingesetzt, mit Pausen von ca. 2 Stunden. Während des Essens wird die Platte im Normalfall herausgenommen. Auch während des Nachtschlafens raten wir dazu, die Platte nicht einzusetzen.


Kinder mit Down-Syndrom

Das Down-Syndrom (Trisomie 21) gehört zu den häufigsten Fehlbildungen.
Charakteristisch für das äußere Erscheinungsbild sind der offene Mund und die hervortretende Zunge, welche durch den fehlenden Muskeltonus der Mundmuskulatur (orofaziale Muskulatur) bedingt sind. Zur Stimulierung dieser Muskulatur können Behandlungsgeräte nach Castillo Morales (Orofaziale Regulationstherapie) eingesetzt werden.

Die orofaziale Regulationstherapie nach Castillo Morales beinhaltet eine ca. einjährige Behandlung.

Kleine Reizkörper werden an der kieferorthopädischen Platte angebracht, die die Zunge im Mund positionieren und stimulieren sowie den Mundschluss trainieren. Die Behandlung erfolgt in enger Absprache mit den behandelnden Logopäden und/oder Physiotherapeuten, um eine hohe Effektivität zu erreichen.